Unser Königspaar 2024/2025 Unser Vizekönig 2024/2025
Claas Lichte und Silke Wippermann Marvin Schröer

Unser Königspaar 2024/2025

Silke Wippermann und Claas Lichte

Unser Vizekönig 2024/2025

Marvin Schröer

Unser Kaiser mit seiner Begleitung

Nadine Heitmann und Stefan Kettler

Das Vogelschießen in Freienohl

Vogel 2018 am Kompanieplatz der Dritten Kompanie

Ein Schießstand wie der unsere, kann kaum sicherer sein,
im Küppel eingebaut in Felsen und Stein.

46,8 Meter lang ist die Flugbahn vom Abschuss bis zum Ziel,
diesen Weg legt zurück das abgeschossene Projektil.

Mit Flobert und Königspatrone geschossen,
bekäme der Vogel ab, nur ein paar Sommersprossen.

Des Karabiners donnernder Knall,
weckt in Freienohl jeden Langschläfer, fast überall.

Wer diese Waffe nicht kennt,
bekommt eine blaue Schulter, die schmerzlich brennt.

Zuerst treffen die Ehrenschüsse ins Schwarze und auch daneben,
dann zögernd sich die Anwärter zum Schießstand begeben.

„Ich helf dir – ich schieß ihn locker!“
diese Sprüche hauen die Anwärter vom Hocker.

„Du musst halten links oben daneben –
dann wird`s bestimmt einen Volltreffer geben!“

„Halte gestrichen Korn –
dann sitzt der Treffer ziemlich vorn!“

„Halte auf des Vogel Schwanz –
dann spaltet er und fällt ganz!“

Jeder will sein der beste Berater,
für den Schützen selbst – lieb gemeint – aber brotloses Theater!

Er konzentriert sich und sagt sich: ich bin jetzt der „Mann“,
auf eine sichere Hand und viel Glück kommt es nun an.

Er baut sich auf, um sich herum eine unsichtbare Mauer,
legt sich kurz vorm Zielen auf die Lauer.

Drückt ab, wenn er sicher ist – das ist der richtige Moment –
der Knall ihm fast die Sinne hemmt.

Erst bei dem Jubelschrei der Menschen,
setzt wieder ein sein klares Denken.

An seinem Körper spürt er überall Hände, die kräftig fassen zu,
hoch auf die Schultern, die Menge jubelt ihm freudig zu!

Hoch lebe unser König, schallt es von überall her,
die Gratulanten nehmen kein Ende mehr.

Und dann die schönste Frage – und das nur in Freienohl –
„Wer wird unsere neue Königin wohl?“

(Auszug aus der Festschrift 300 Jahre Schützenbruderschaft Freienohl)