Liebe Freienohlerinnen und Freienohler,

„what a Schützenfest it was“ – würden einige in Zeiten der Anglizismen sagen. Drei Tage voller Freude, ausgelassener Stimmung, guter Gesellschaft, konstruktiver Gespräche und Partystimmung vom Feinsten! Für alle die wollten, gab es davor noch die Pre-Season und anschließend die After-Hour.

Aber traditionell fängt man Berichte meistens am Anfang an: Damit will auch ich heute nicht brechen 😉

Starten wir am Sonntag vor unserem Schützenfest. Unser Schützenvorplatz wurde pünktlich fertig und unsere Halle durfte sich zu ihrem 75. Geburtstag über ein neues Ballkleid freuen. Und was für eins es wurde! Dank eurer tatkräftigen Unterstützung und der Hilfe vieler Firmen ist es ein wirkliches Schmuckstück geworden.

Bei der alljährlichen Küppelprozession, zu der unser Pastor und Präses noch an die Anfänge der Prozession erinnerte und die Zeiten, in denen der Küppel zum Schutze vor Unwettern und Katastrophen gemeinsam begangen wurde, starteten wir in den Festtag.

Im Anschluss folgten die Feierlichkeiten zur Einweihung des Schützenplatzes und zur 75-Jahr-Feier unserer Halle. Es sollte ein schöner Tag werden, der mit gutem Essen, kalten Getränken und musikalischer Untermalung einen würdigen Auftakt in eine Folgewoche bildete, die ihresgleichen suchte.

Weiter ging es mit den Vorbereitungen an der Halle. Nachdem unsere Jungs vom Beirat schon vor der Einweihung eine halbe Woche damit beschäftigt waren, unser Schätzchen pünktlich zum Geburtstag rauszuputzen, wurde nun weiter an allen Ecken und Kanten geschrubbt, gebonert und repariert, was das Zeug hielt, damit unser aller Hochfest seinen würdigen Austragungsort erhielt.

Bei den Prognosen, wie das Schützenfest von oben begleitet wurde, hatten wir Petrus schon in den unterschiedlichsten Stimmungslagen erlebt: Freudig mit Sonnenschein, bis zum Abwinken. Oder kühl, regnerisch und windig.

In diesem Jahr dachte er sich: Freienohl! Ich lass‘ euch zappeln! Schaute man zwei Wochen vorher in den Bericht, so hätten wir neben der Marscherleichterung besser auch die Badehosen eingepackt, um dem Klima gerecht zu werden, so heiß hätte es werden sollen.

Wiederum eine Woche später verhieß die Wetterprognose ebenfalls Badehosentauglichkeit: Allerdings weil so viel Regen fallen würde.

Doch es kam anders und wir konnten unser Wochenende weitestgehend trocken bei moderaten (wenn auch zeitweise schwülen) Temperaturen begehen: Aus einigen Ecken hörte man es rufen: „Ideales Trinkwetter“ – und so war es!

Die oben erwähnte Pre-Season startete am Donnerstag – unser Vize hatte zur Bierprobe auf den Platz der Dritten Kompanie geladen und viele Gäste sind seiner Einladung gefolgt. Was wären wir auch für eine Truppe, die für ihre Gäste das Bier nicht probiert, bevor sie es anbietet – gesagt, getan und so machten zumindest einige bereits den Donnerstag zum Freitag und kamen, wie es sich für anständige Jungs gehört, im Hellen nach Hause 😉

Am Freitag darauf folgte unser Königspaar – Claas und Silke luden zum Kränzen auf den Platz der Zweiten Kompanie am Fuße des Küppels – Auch hier fanden wir uns zahlreich ein, um mit den beiden das Ende eines hervorragenden Königsjahrs zu feiern – und auch hier (das wird nicht das letzte Mal sein) sei erwähnt: Wir hätten es uns mit Euch nicht schöner vorstellen können. Danke, die Erste! 😊

Claas, der bekannt dafür ist, Partys auch nicht ganz so frühzeitig zu verlassen, hat für 01.00 Uhr eine Sperrstunde ausgerufen – und als wir uns am nächsten Morgen um 09.00 Uhr zum Aufräumen trafen, waren wir alle froh, dass er dabei so konsequent vorgegangen ist – ein ganz toller Abend und ein Wahnsinns-Startschuss in ein Schützenfestwochenende, das mit Superlativen nicht geizen musste!

„Schützenfest ist erst, wenns im Küppel richtig knallt“ – zitiere ich ein paar Mitglieder unserer Böllerkommission und selbst unser Ehrenhauptmann Wilfrid Maas stieg ins Social-Media-Video-Business ein, um das Schützenfest mit einem Knall einzuläuten.

Ab 14.00 Uhr hieß es Anböllern und spätestens jetzt wussten auch diejenigen, die in den letzten Tagen nicht bereits am Fahnenmeer auf unseren Straßen entlangfuhren: Jetzt geht es richtig los!

Die traditionelle „Ruhe vor dem Sturm“, bei der wir unsere Arbeitsklamotten für die nächsten drei Tage in unser zweites Zuhause, das Beiratszimmer, verfrachteten, war wie immer ein gutes Gefühl: Wie wird es wohl werden? Es wurde… so viel sei gesagt!

An den Kompanien hieß es ab 15.00 Uhr Antreten und nach dem Ständchen bei der Königskompanie und den Ständchen an den anderen beiden Kompanien hieß es zum Ersten Mal „ANTRETEN“ und Abmarsch zur Schützenhalle. Oben angekommen stellten wir fest, dass alle Drei Kompanien mit vielen, vielen Schützen angetreten und aufmarschiert sind. Das konnte nur gut werden! In diesem Jahr durften wir zudem Teile der Jägerkompanie der Schützengilde Bienenbüttel bei uns begrüßen, die durch ihren Kompanieführer Egbert Kerstholt, seines Zeichens „Ex-Freienohler“ extra aus dem Norden angereist ist. Zudem hatten wir den Bürgerschützenverein Buer-Bülse zu Gast. Danke, dass ihr da wart!

Beim Abmarsch zum Kirchgang warben Bataillöner Julien, der seinen neuen Job zum ersten Mal verrichtete, ihn aber über das gesamte Wochenende mit Bravour meisterte, und der stellvertretende Hauptmann Thomas Rocholl noch dafür, unseren neuen, wunderschönen Platz möglichst pfleglich zu behandeln, damit auch die Generationen nach uns noch etwas von ihm haben. Die Schützen jubelten und es konnte losgehen.

Auch die Messe folgte dem Eindruck des Antretens an den Kompanien – Viele Schützen fanden den Weg in die Kirche, um eine zweite Premiere mitzuerleben. Unser Präses Reinhold Schlappa, am letzten Sonntag noch frisch eingekleidet als Freienohler Schützenbruder, hielt seine erste Schützenmesse.

Bei seiner Predigt berichtete er von Barmherzigkeit und Nächstenliebe und dass wir alle davon mehr in uns tragen sollten. Er predigte von einem Samariter, der aus dem Ausland kam, um einen notleidenden Bürger zu unterstützen, seine Wunden zu pflegen und sich barmherzig zu zeigen – in der Folge sprach er seine Dankbarkeit dafür aus, als erster „ausländischer“ Präses der St. Nikolaus Schützenbruderschaft zu fungieren. Es sei ihm „eine Ehre“ unsere Bruderschaft zu vertreten. Musikalisch wurde diese hervorragende Schützenmesse wieder vom Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Attendorn und dem Organisten Pascal Göckeler untermalt. Sicherlich nicht nur für mich seit einigen Jahren ein erster Schützenfest-Gänsehautmoment, die Symbiose gut gespielter Instrumente und die Akustik einer Kirche vereint zu erleben.

Nach der Kranzniederlegung sprach Thomas Rocholl am Rednerpult aus, was wir alle dachten: Dass Reinhold Schlappa Ausländer ist war uns allen zwar bewusst, aber nie ein Thema. Und vor allem spielt es für uns keine Rolle – denn auch wir, lieber Reinhold, sind dankbar, dass wir dich haben. Es ist uns eine Ehre, dass du uns mit so viel Leidenschaft und Engagement begleitest!

Als wir Schützen „zur wohlverdienten Erfrischung“ auf unseren Platz traten, stellten wir bereits fest: So voll war es selten! Soweit man sah, überall freudige Gesichter und ausgelassene Stimmung. So sollte es sein.

Um 21.15 Uhr traten wir zum Großen Zapfenstreich an. Traditionell der zweite und vermutlich größte Gänsehautmoment des Schützenfestwochenendes. Wir Freienohler sind stolz auf unseren Zapfenstreich und die Disziplin seiner Teilnehmenden. So wurde er auch in diesem Jahr wieder zum absoluten Highlight. Bataillöner Julien, der seinen ersten Zapfenstreich hervorragend meisterte, durfte neben uns Schützen und den hervorragend aufgelegten Musikern des Tambourcorps und des Musikzugs Attendorn in diesem Jahr für die Serenade auch einen Dudelsackspieler begrüßen, der in traditionell schottischer Kluft im Dämmerlicht und bei angezündeten Fackeln zu Ehren unseres Königspaars das Lied „Highland Cathedral“ spielte. Absoluter Oberwahnsinn und eine würdige Ergänzung.

Im Anschluss kamen wir auf den Platz zurück und stellten fest, dass der Platz noch voller geworden war. Die Brandstifter hatten sich inzwischen warm gemacht, um uns einzuheizen, wie sie es bereits seit Jahren so hervorragend tun. In diesem Jahr allerdings etwas länger. Als wir um kurz vor 2 Uhr feststellten, dass so richtig noch niemand nach Hause wollte und innen wie außen noch dichtes Gedränge angesagt war, spielten sie einfach weiter und versorgten uns bis weit nach 3 Uhr morgens mit ihrer Tanzmusik!

Das Aufräumen ging gut von der Hand, war aufgrund des späten Starts aber auch entsprechend spät beendet, sodass auch heutige wieder einige von uns, artig im Hellen nach Hause kamen.

Im Sinne von „Öfter mal was Neues“ fingen wir den Sonntag um 09.30 Uhr am Haus der Musik an. Gut gestärkt mit Brötchen oder wahlweise den ersten veganen Schaumsüppchen marschierten die Schützen um 10.30 Uhr zum traditionellen Frühschoppenkonzert. Während einige von uns draußen bereits den Familiennachmittag aufbauten, konnten auch die geschlossenen Fenster der Schützenhalle die „Zugabe“-Rufe der zahlreichen anwesenden Schützen und Freienohler/-innen nicht verbergen. Eine prall gefüllte Halle und ein ganz tolles Konzert – danke hierfür an alle beteiligten Musikerinnen und Musiker.

Die Jungs und Mädels rund um die Küchenchefs, unsere Festwarte Rocco und Daniel, machten erneut einen hervorragenden Job! So fiel die Auswahl zur Stärkung für den anstehenden Festzug nicht leicht, was aber auch nicht schlimm ist – alles schmeckte hervorragend und so konnte man nur die richtige Wahl treffen!

Um 14.30 Uhr marschierten wir dann los, um unser scheidendes Königspaar Claas Lichte und Silke Wippermann sowie unseren Vizekönig Marvin bei Claas im Alten Weg abzuholen – man munkelt, dass so viele Schützen mitmarschierten, dass die letzten ob des kurzen Marschweges noch bis zum erneuten Abmarsch im Alten Weg ein frisch gezapftes am neuen, riesengroßen Veltins-Rondell zu sich nehmen konnten 😉

Ganz so wild war es dann doch nicht, doch unsere Majestäten freuten sich riesig, über die vielen Schützen, die beim Anblick des wunderschönen Kleides unserer Königin aus dem Jubeln und Klatschen gar nicht mehr herauskamen.

Es folgte eine tolle Parade vor dem Amt, bevor wir zurück in die Halle marschierten. Der Festzug wurde begleitet durch unser scheidendes Kinderkönigspaar Tim Krick und Tamara Assmann, die mit den „Großen“ um die Wette strahlten und unsere Bruderschaft ebenfalls hervorragend vertraten!

In der Halle angekommen, stand die Jubilar-Ehrung auf dem Programm. Schon bei der Erstellung der Festzeitschrift fiel es uns schwer, alle zu Ehrenden unterzubringen, ohne ein Telefonbuch drucken zu müssen, aber Thomas Rocholl drückte es bei seiner Rede sehr passend aus: „Wenn wir künftig ähnlich starke Jahrgänge an Neumarschierern haben, müssen wir uns um die Zukunft der Bruderschaft keinerlei Gedanken machen“ – Seniorenbetreuer, Männerführer und der geschäftsführende Vorstand ehrten gemeinsam, sodass trotz der Anzahl der zu Ehrenden, ein würdiger Rahmen und die notwendige Zeit zur Verfügung stand.

Vor der Halle spielte sich derweil bereits ein ganz anderes Schauspiel ab – der zur Tradition gewordene Kinder- und Familiennachmittag war in vollem Gange und die Kids konnten Kappen bemalen, Flaggen bemalen, sich schminken lassen, die zahlreichen Spielgeräte testen und sich Buttons für die Kleidung (oder die neu designten Kappen) anfertigen. Der Nachwuchs unserer Bruderschaft ist uns immens wichtig und wir freuen uns, dass Jahr für Jahr mehr Kinder an unserem Fest teilnehmen.

Das Highlight für die Kids stand noch an: Das Kinderkönigsschießen begann um 17.00 Uhr und es sollte der Nachfolger und die Nachfolgerin für Tim und Tamara ermittelt werden. Mit Leo Gundlach und Linus Gierse fanden sich „nur“ zwei Aspiranten auf die Königswürde. Das nachfolgende Schießen hätte jedoch spannender nicht sein können.

Nach anfänglichen Ladehemmungen fielen die Dosen nur so aus dem Vogel und beide schossen hervorragend. Die letzte Dose war wie immer entscheidend – und die ließ sich Zeit. Die Eltern und Zuschauer im Hintergrund wurden immer zahlreicher und am Ende war es Leo von der Dritten Kompanie, der die Königswürde errang und uns bis 2026 vertreten darf. Ein Duell, das keinen Verlierer verdient hatte.

Die Schar der möglichen Königinnen war riesig – so groß, dass wir Leo erst einmal auf den Tisch verfrachteten, damit er sich einen Überblick verschaffen konnte – zum Schluss wählte er Erfahrung im anstrengenden Majestäten-Business. Seine Königin wurde Sophie Schröder, die bereits zwei Jahre zuvor das Diadem tragen durfte und uns hervorragend vertrat.

Der Tambourkorps Sichtigvor begleitete uns, unsere Fahnen, das amtierende Königspaar Silke und Claas sowie zahlreiche Schützen aus den Kompanien in die Halle und nochmal rum um die Halle, wo unser neues, aber auch das alte, Königspaar frenetisch bejubelt wurden. Cheforganisator Nils Voigt bedankte sich bei der Rede für die zahlreiche Teilnahme und bei Familie Kettler für das Stiften einer Kinderkönigstafel, die seit diesem Jahr am linken hinteren Pfeiler unserer Schützenhalle hängt und zeigt, wie wichtig es uns ist, unseren Nachwuchs auf unserem Weg mitzunehmen. Es folgte mit dem Kinderkönigstanz, begleitet durch unsere Musiker aus Attendorn, ein weiterer toller Programmpunkt.

Vor dem Königstanz um 20.30 Uhr folgte der Rundgang der Majestäten zu den Kompanien, bei denen Königspaar und Vize, gemeinsam mit dem Tambourcorps Freienohl, allen Anwesenden kräftig einheizt und die Stimmung zum Kochen bringt, bevor alle mit in die Halle gezogen werden und es heißt: „Königstanz“

Ein Finale in zwei Teilen, welches das Königsjahr der beiden repräsentierte, wie es kaum treffender hätte sein können. Eine Mischung aus Emotionalität und Party, die noch einmal deutlich machten, was für ein besonderes Duo uns hier ein Jahr lang vorgestanden hat. Bereits bei der Rede nach dem großen Festzug machte Thomas deutlich: „Es gibt keinen schöneren Grund, eine Vertretung wahrzunehmen“ – Claas, du hast dir mit deinem Königsjahr einen Lebenswunsch erfüllt und mit Silke das perfekte Königspaar abgegeben, es war uns eine Ehre, dieses tolle Jahr mit Euch zu verbringen – DANKE, die Zweite!

Im Anschluss wurde wieder bis tief in die Nacht gefeiert und die Klänge von Bella Napoli und Co. schallten durch unsere Halle. Bei Schlagerstrudel, Polonaise, Headbanging und Schunkeln kam jeder auf seine Kosten und es war erneut großartig!

Montag hieß es bereits um 08:15 Uhr Antreten. Gezeichnet von den Vortagen schaute man in das eine oder andere müde Gesicht! Doch Aufgeben zählt nicht – schließlich sind wir in Freienohl!

Also Abmarsch zur Vogelstange. In Begleitung unserer Freunde der Bundeswehr, Stabshauptmann Stefan Huber, Stabshauptmann a.D. Uwe Buchta und Hauptmann a.D. Michael Bosshüsen sowie unserem Bürgermeister Christoph Weber ging es Richtung Vogelstange, wo nach den Ehrenschüssen das Schießen um die Königswürde losging. Durch die Jungs von GKS-Soundevent sogar mit Livestream!

Fünf Schützen meinten es in diesem Jahr ernst: Für die erste Kompanie Christian Henke, für die Zweite Kompanie Holger Assmann, Andreas Rips und Matthias Stirnberg und für die Dritte Kompanie Christian Bürger.

Es folgte Schuss um Schuss, beide Flügel und der Schnabel fielen, doch der Vogel nicht. So war es Christian Henke mit dem 223. Schuss, der den Aar zum Absturz brachte und zeitgleich die Menge zum Jubeln. Allen voran war es sein Vater Uli, mit dem er um die Wette strahlte und dem er in der Königswürde nachfolgte. Aber auch alle anderen Freienohler, insbesondere natürlich seine Freunde und Familie freute sich mit ihm. Wie in jedem Jahr hätte es jeder der Aspiranten verdient. Euch sei gesagt: Wir freuen uns, Euch im nächsten Jahr wieder unter der Stange begrüßen zu dürfen!

Zu seiner Königin erkor er seine Frau Katharina Henke. Die beiden strahlten für Freunde, Familie und Presse um die Wette und allen war schnell klar. Hier haben wir würdige Nachfolger gefunden.

Es ist nicht neu, dass es für die Vizekönigswürde in Freienohl viele Interessenten gibt. So war es auch in diesem Jahr wieder eine lange Schlange derer am Schießstand, die unseren Majestäten ins Königsjahr folgen wollten.

Nach nur 12 Schuss, es war gar nicht jeder einmal dran, war es Kai Hirnstein von der Zweiten Kompanie, der das kleine Holzmännchen am besten traf und ihn von der Stange holte.

Spätestens jetzt war klar, dass das Schreiben von Förderanträgen in Freienohl besser zur Tradition wird und wir mit dem neuen Schützenplatz noch ein bisschen hätten warten sollen. Ein Trio, das bereits an unterschiedlichsten Ecken bewiesen hat, dass sie feiern können, begleitet uns durch das Schützenjahr und wir sind stolz, Euch als unsere Vorsteher zu wissen.

In der Halle angekommen, konnten wir uns von dem bereits recht schwülen, aber weiterhin trockenen Wetter erholen, bevor gegen 13 Uhr das Tambourcorps alle Feierwütigen zur traditionellen Party rund um die Schützenhallenbühne einlud.

Für Mittagstief und Sommerloch gibt es in Freienohl eben keine Zeit. So wurde direkt wieder Gas gegeben und am Montag dort weitergemacht, wo wir am Sonntag aufgehört hatten.

Der Festzug verzögerte sich etwas – das Kleid war noch nicht fertig. Aber Freienohler sind geduldig. So wartete die Menge seelenruhig am Amt – denn Vorfreude ist bekanntermaßen ohnehin die schönste Freude.

Und die hatte sich gelohnt – als Christian und seine wunderschöne Königin Katharina zum Festzug stießen, war der Jubel groß – ein toller Anblick und ein Start in ein tolles Königspaar.

Unser Vize Kai ging, wie es Tradition ist, bei seiner Kompanie mit und durfte von oben jubeln. Er saß stilecht auf einer Bank aus Paletten auf der ausgefahrenen Radlagergabel. Geschichten, die der Montag schreibt! 😊

Gegen Abend folgte ein neuerlicher emotionaler Moment, als Christian und Katharina erstmals im neuen „Amt“ zum Königstanz antraten und viele der Anwesenden zu Tränen rührten.

Gleichzeitig der Auftakt zum dritten und leider letzten Abend mit unseren „Brandstiftern“, die sich von Müdigkeit und Erschöpfung ebenfalls mal so GAR NIX anmerken ließen und mit uns gemeinsam Gas gaben.

Nach vielen schönen Feierstunden folgte für diejenigen, die gar kein Zuhause haben, noch die obligatorische Party im Beiratszimmer, die die Statik unserer Halle seit jeher auf die Probe stellt. Aber unsere Halle hat uns in ihren 75 Jahren eben noch nie enttäuscht – und so konnten wir auch in diesem Jahr zu Nebel und basslastigen Klängen aus unserer Musikanlage in den Sonnenaufgang feiern 😊

Der Dienstag startete dann um 09:00 Uhr mit dem Aufräumen – viele Hände, schnelles Ende und wir waren gegen Mittag schon mit dem Großteil durch. Nach den erfolgten Restarbeiten ging es für viele ab 15:00 Uhr zur oben erwähnten After-Hour und Nachfeier bei den Kompanien zur Ermittlung des Weißwurstkönigspaares sowie dem Heringsbegraben.

Insgesamt ein Schützenfest, das seinesgleichen suchte:

Wir danken allen, die daran mitgewirkt haben. Unseren Gastvereinen, die uns über die Tage beehrt haben, der Jägerkompanie der Schützengilde Bienenbüttel und dem Bürgerschützenverein Buer-Bülse, den Lüdenscheidern, Oeventropern, Olpern, Meschedern, den Züschenern, dem Heimatschutzverein Berge-Visbeck sowie den Schützen aus Würdinghausen, Langenholthausen und unseren Freunden von der Bundeswehr. Dem Tambourkorps Sichtigvor, dem Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Attendorn, unserem Musikverein sowie unserem Tambourkorps und den Brandstiftern danken wir ebenfalls für eure tolle musikalische Unterstützung. Unserem Präses danken wir für die Schützenmesse. Dem gesamten Beirat und Vorstand für Organisation sowie Vor- und Nachbereitung. Unserem Küchenteam sowie Jan-Peter Krick und den Jungs und Mädels von Berghoff für die hervorragende Verköstigung auf dem Platz sowie dem Zapfteam aus dem Hause Kampmann. Hinzu kommen die Jungs von GKS-Soundevent für Licht und Livestream. Darüber hinaus danken wir allen, die neben uns für Video- und Fotomaterial sorgen, allen voran Susanne und Stefan Droste sowie Stefan Pieper, die uns seit Jahren mit reichlich Material versorgen! Darüber hinaus danken wir allen, die wir evtl. vergessen haben und jedem einzelnen Freienohler und jeder Freienohlerin, dass sie dabei waren. Ihr seid und wart alle spitze!! Danke dafür!

Für alle die live dabei waren: Danke und kommt nächstes Jahr wieder! Unser Platz hat euch kleinere Sauereien schon verziehen, aber nur, wenn ihr nächstes Jahr genauso Gas gebt! Für alle, die es aus den unterschiedlichsten Gründen nicht sein konnten: Schade, hoffentlich im nächsten Jahr! Aber durch diesen Bericht habt ihr zumindest einen kleinen Eindruck gewinnen können!

Schließen möchte ich mit ein paar Worten unseres Hauptmanns (und bis vor kurzem noch Königs) Claas:

Drei Tage lang leuchtete unser Ort in den farbenfrohesten Tönen und unsere Halle wurde von glanzvollen drehenden Lichtern begleitet: Nicht nur ich fühlte mich Disco! – nicht nur durch die festliche Dekoration, sondern vor allem durch die strahlenden Gesichter, das herzliche Miteinander und einen Spirit, der sich mit Worten kaum beschreiben lässt: Es war, als hätte sich ein unsichtbares Band der Freude über Freienohl gelegt, das alle – Gäste wie Einheimische – mitriss und verband.

Was hier entstanden ist, war weit mehr als ein Fest.

Es war ein energetischer Flow, ein emotionales Feuerwerk, getragen von Musik, Lachen, Umarmungen und dem wohligen Gefühl, genau am richtigen Ort zu sein – mit den richtigen Menschen. Die positiven Vibes, die aus jeder Ecke strömten, machten es uns als Vorstand und vor allem meiner Königin Silke und mir leicht, uns fallen zu lassen und einfach nur zu genießen – es war der Wahnsinn mit Euch!

Dem habe selbst ich nichts mehr hinzuzufügen – und sage nur noch DANKE Freienohl! Und bis zum nächsten Mal!