Das klassische Anböllern am Schützenfestsamstag um 14.00 Uhr macht es auch dem letzten Schützenfestmuffel (gibt es die überhaupt?!) in Freienohl klar: Unser Hochfest steht vor der Tür. Diejenigen, die von auswärts anreisen und Weihnachten und Ostern immer noch nach Ausreden suchen, haben am zweiten Wochenende im Juli keine mehr. Unser Schützenfest beginnt!

Am 16.00 Uhr gab es unseren scheidenden Majestäten, Dominik und Nadine, zu Ehren das Ständchen bei der Dritten Kompanie. Der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Attendorn zeigte schon hier, warum wir sie seit vielen Jahren nicht mehr nur als Festmusik, sondern inzwischen auch als Freunde auf unserem Fest begrüßen, wie Hauptmann Sascha Maas später zu Ehren unseres gemeinsamen „10-Jährigen“ hervorhob.

Um 17.45 Uhr marschierten die Schützen von ihren Kompanien bei sengender Hitze zum Schützenplatz, bevor es zur Messe ging. Trotz des heißen Tages und anstrengender Stunden im Vorfeld des Festes waren Präses Michael Hammerschmidt, Organist Pascal Göckeler und auch hier erneut der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Attendorn bestens aufgelegt, sodass es für die zahlreichen Schützen und Freienohler/-innen, die die Messe besuchten, zu einem absoluten Highlight wurde.

Anders als sonst und bedingt durch die Baustellen, fand die anschließende Kranzniederlegung direkt an der Kirche statt. Nach dem Rückmarsch an die Halle und der kurzen Ansprache unseres Hauptmanns Sascha Maas, in der er allen Beteiligten für die hervorragende Messe dankte, durfte bis zum Zapfenstreich weggetreten werden.

Auch dieser wurde, bedingt durch die Bauarbeiten in unserem schönen Ort, nicht am Ehrenmal, sondern an der Wiese unter der Schützenhalle abgehalten. Die beteiligten Musiker ließen uns einen hervorragenden Großen Zapfenstreich genießen.

Der Festplatz war inzwischen sehr gut gefüllt. Einer geilen Party stand nichts mehr im Wege. Für das Gelingen sorgen seit vielen Jahren unsere Freunde der Partyband „Die Brandstifter“. Sie machten mit uns die Nacht zum Tag und im Anschluss sorgten die Jungs vom Beirat dafür, dass die Halle bis zum Sonntagmorgen wieder zu dem wurde, was sie für uns ist. Ein Prunkstück!

Um 09.30 Uhr wurde am Sonntag bei bester Verpflegung am Tennisheim angetreten, bevor um 10.30 Uhr zum traditionellen und schönen Frühschoppenkonzert in die Halle einmarschiert wurde.

Um 14.00 Uhr war es dann soweit! Bei Marscherleichterung (die galt bereits vorab für das gesamte Wochenende) begann der Große Festzug. Unser Königspaar Dominik und Nadine sowie das Kinderkönigspaar Sophia Hengesbach und Mats Lichte wurden an der Berliner Straße am Elternhaus unserer Königin abgeholt. Dort wurden wir vorbildlich mit Getränken und ein wenig Schatten versorgt, bevor es weiterging zum Amt, an dem die jubelnde Menge auf ihr Königspaar wartete.

Alle Majestäten erledigten ihren Job mit Bravour und strahlten mit der Sonne um die Wette. Hervorzuheben ist hier absolut die Leistung des Kinderkönigspaares, das bei der Hitze im Festzug mitgelaufen ist. Insbesondere aber danken wir unseren Musikern für die hervorragende Begleitung des Festzugs bei diesen hochsommerlichen Temperaturen!!!

Direkt im Anschluss an den Festzug wurde bereits das neue Kinderkönigspaar ermittelt, während Dominik und Nadine ihre Regentschaft noch einen Tag länger genießen konnten. Beim Königsschießen setzte sich Veit Kettler durch und wählte Sophie Schröder zu seiner Königin. Der Stolz der Eltern kannte keine Grenzen. Ein tolles neues Kinderkönigspaar!

Das Kinderkönigspaar wurde standesgemäß von einer großen Zahl an Schützen und unter musikalischer Begleitung in die Halle geleitet. Dort fand dann die Proklamation statt und anschließend durften sich die Kinder zum allseits beliebten Kindertanz begeben.

Danach waren die „“Großen“ wieder dran und so erlebten wir einen schönen Königstanz, welcher die Partynacht mit den Brandstiftern einläutete.

Der Montagmorgen sollte laut Festfolge um 08.15 Uhr mit dem Antreten und dem Abmarsch an die Vogelstange beginnen. Nachdem uns Petrus aber mit zwei Tagen finnischer Sauna geknechtet hatte, dachte er sich, es müsse wohl doch ein bisschen Wasser von oben kommen. So warteten wir ab und liefen etwas verspätet in Richtung der schönsten Vogelstange des Sauerlandes, um Dominiks, Nadines und Jannis‘ Nachfolger auszuschießen. An dieser Stelle nochmal ein großes Dankeschön an Euch Drei. Ihr habt unsere Bruderschaft ein Jahr lang hervorragend vertreten!

Unter der Stange haben wir in Freienohl das Glück, weiterhin mehrere Anwärter zu haben. Diese lieferten sich ein tolles Schießen, bis der Vorstand irgendwann entschied, auf Salven umzustellen, um dem von Josef Feldmann wieder einmal hervorragend gebauten Vogel „den Rest“ zu geben. Gesagt getan und so war es Marvin Jürgens, Jungschützensprecher des Vorstands, Mitglied des Tambourcorps Freienohl und der Dritten Kompanie, der mit dem 303. Schuss den Aar endgültig von der Stange schoss. Der Jubel kannte keine Grenzen.

Zur Königin erkor er sich seine Freundin Corinna Luckai. Direkt bei den ersten seiner Worte waren Grüße an die heimischen Bauunternehmen zu vernehmen. „Hier steht heut Abriss auf dem Plan!“

Im Anschluss war noch die Vizekönigswürde auszuschießen. Bei vielen Anwärtern wurde es auch hier richtig spannend. Auch der von Dirk Pieper stabil gefertigte Geck wollte nicht fallen. Beim Salvenschießen wurde es schlussendlich Manfred Kehr von der Ersten Kompanie, der mit dem 145. Schuss den Titel für sich errang. Herzlichen Glückwunsch zu diesem Triumph!!

Mit Abrissankündigung und guter Laune ging es zurück „auf die Halle“, wo die Vorbereitungen für die berühmte Tambourcorps-Party starteten, die dem Wort Abriss in der Regel schon ganz gut gerecht wird. So war es auch in diesem Jahr erneut!

Um 16.30 Uhr marschierten wir ab, um das neue Königspaar am Amtshaus abzuholen. Diese marschierten ohne große Vorworte vom Bataillöner direkt unter großem Jubel in den Festzug ein. Es galt ja schließlich einen Auftrag zu erfüllen: Abriss stand auf dem Plan!

Nach dem Königstanz um 19.30 Uhr waren es erneut die Brandstifter, die uns einheizten, bevor es die Hartgesottenen noch zur traditionellen „After-Hour“ ins Beiratszimmer zog, aus der man in der Regel im Hellen nach Hause geht.

Der Dienstag stand dann im Zeichen des Aufräumens, bevor es zu den Kompanien ging, um den Weißwurstkönig zu ermitteln und die Heringe zu begraben!

Es war wieder ein gelungenes Fest. Damit dies gelingen konnte, sind wir Einigen zu Dank verpflichtet! Großes Dankeschön an unsere Musikerinnen und Musiker aus Attendorn, Sichtigvor und Freienohl, danke an die Männer und Frauen, die in der Küche geschwitzt haben, um für uns hervorragendes Essen zuzubereiten, danke an die Zapfteams und Danke an den Beirat für den unermüdlichen Einsatz eineinhalb Wochen vor dem Fest, drei Tage über das Fest und auch noch danach! Vielen Dank an Stefan Pieper, Stefan und Susanne Droste und alle Weiteren, die uns mit Bild und Videomaterial versorgen und Danke an die Jungs von Freienohler.de für den Livestream! Danke aber auch an jeden einzelnen Schützen und jede/-n Besucher/-in dafür, dass ihr mit uns gefeiert habt! Wir freuen uns auf ein geiles Jahr mit vielen Highlights!